„Du kannst nicht zu jedem Thema einen Blog im Netz finden.“ – Max Musteruser, kennt offenbar nicht das käsewerk, das tretboot-blog und Notes of Berlin.
Aber sein wir mal ehrlich: kennst du die drei oben genannten Blogger? Wenn ja: Respekt. Wenn nicht: kein Problem, es ist keine Voraussetzung, um diesen Beitrag lesen zu dürfen.
Aus SEO-strategischer Sicht schadet es jedoch nicht, kreative Blogger zu kennen und Nischenthemen gezielt zu suchen. Selbst wenn du kein Käseliebhaber bist, Tretbootfahren schon als Kind nicht leiden konntest und Berlin für dich als Kölner völlig überhypt ist.
Und was hat das jetzt alles mit WordPress zu tun?
Jede Beitragsidee basiert in der Regel auf Inspirationsquellen im Netz. Wer keine Ideen hat, findet keine sinnvollen Keywords. Und wer keine sinnvollen Keywords findet, wird seinen Content nicht WDF*IDF-gestützt optimieren können. Neben der URL und den Überschriften kommen selbst Bilder mittlerweile nicht mehr ohne optimierte Textelemente aus.
Damit die folgenden Tipps greifen, solltest du also zunächst mit der Ideen- und Keywordrecherche beginnen. Als Einsteiger empfiehlt sich hierfür das W-Fragen-Tool und der Keywordhunter von contentbird. Zwei Funktionen, die es dir ermöglichen, im ersten Schritt Ideen zu entwickeln (z.B. Was kostet ein Filmstudio?) und diese im zweiten Schritt mit vielgesuchten Keywords zu kombinieren. Näheres hierzu erfährst du in unserem Keyword Recherche Webinar.
Suchmaschinenoptimierung – ein langes Wort, fünf hilfreiche Tipps
Aufgrund seiner Ursprünge ist WordPress die wohl beste Wahl für Webseiten-Betreiber. Wer einen Blog mit WordPress aufsetzt, wird von Google nachweislich besser indexiert, da es ursprünglich mal ein reines Blogger-Programm war. Google schätzt Blogger für deren hochwertigen Content, sei es informatives Fachchinesisch oder unterhaltsames Allerweltgeschwätz.
Tipp #1: Check deine Privatsphäre-Einstellungen!
Als das Internet laufen lernte, waren Blogs quasi Internet-Tagebücher. Wer seinen Blog im Stile eines analogen Tagebuchs quasi unsichtbar machen will, kann seine Privatsphäre-Einstellungen entsprechend anpassen.
Handelt es sich bei deinem Blog jedoch um ein Content-Marketing-Werkzeug ist organische Reichweite der mit Abstand wichtigste Faktor. Um deine Seite von Google indexieren zu lassen, klickst du im Menü auf Einstellungen -> Lesen -> Sichtbarkeit für Suchmaschinen. Ist dort ein Haken gesetzt, musst du diesen nur entfernen. Ist kein Häkchen gesetzt, musst du nichts weiter unternehmen.
Tipp #2: Optimiere deine URL-Struktur!
Vereinfachte Artikelnamen werden aus SEO-strategischer Sicht noch immer unterschätzt. Und das obwohl die Kombination aus relevantem Keyword und verkürzter Überschrift das Ranking verbessert und dem Leser die Suche erleichtert. Mario Träger, Partner der Agentur Webworks, empfiehlt für eine aussagekräftige URL Kleinbuchstaben, Bindestriche statt Leerzeichen und den Verzicht auf Umlaute. Unter Einstellungen -> Permalinks kannst du die Option „Beitragsname“ auswählen und diesen individuell bearbeiten:
Tipp #3: Setze deine Überschriften richtig!
Ein leicht zu vermeidender Flüchtigkeitsfehler, zu dem ich eine kurze Anekdote erzählen möchte: Als SEO optimierte ich vor einigen Jahren die Webseite eines Reparaturdienstleisters für Hausgeräte, der sein Projekt im Vorfeld einem Hobby-Programmierer anvertraut hatte. Bei der textlichen Optimierung fiel mir auf, dass die Überschriftenstruktur keinerlei Sinn ergab. Unter anderem wurden H3- vor H2-Überschriften gesetzt. Bereits mit wenigen Klicks war das Problem behoben und eine sinnvolle Überschriftenstruktur integriert.
Wie genau du eine beitragsgerechte Überschriftenstruktur erstellst, erkläre ich dir nun anhand eines einfachen Beispiels:
Tipp #4: Bündle deine Artikel!
Nichts geht über gut sortierten Content. Mit WordPress lassen sich Beiträge in passende Kategorien einordnen, was eine für den User praktische Beitragsreihe erzeugt. Über Beiträge -> Kategorien kannst du beliebig viele Kategorien festlegen. Je nach dem wie viel Content du in die entsprechende Beitragsreihe einpflegst, wird Google deinen Blog aufgrund der Fülle an Informationen besser bewerten.
Um beim Filmstudio-Beispiel zu bleiben, hier eine kleine Demonstration:
Tipp #5: Überprüfe deine Bild-Texte!
Mit Bild-Texten sind alle textlichen Elemente gemeint, die eine Auswirkung auf das Google-Ranking haben. Nach wie vor benötigt Google ansprechende Textelemente, um visuellen Content wie Bilder und Videos bewerten zu können. Du kannst noch so hochauflösende Bilder hochladen: stimmen Dateiname, Titel und Alternativtext des Bildes nicht mit ausgewählten Keywords überein, hat es Google schwer, diese zu erfassen.
Um deine bildlichen Rohdiamanten textlich zu schleifen, musst du in der Mediathek lediglich auf das entsprechende Bild klicken. Zeigt dein Bild z.B. ein bestimmtes Studio von innen, kannst du drei mal das gleiche Keyword verwenden:
Aus Content-strategischer Sicht sind Bilder und Videos besonders wertvoll, da sie das Ranking positiv beeinflussen und mehr Möglichkeiten zur Interaktion bieten (z.B. Slideshows oder Spiele). Neugierig geworden? Dann erfahre hier alles zum interaktivem Content.
Weitere Hinweise oder: hat WordPress nicht auch PlugIns?
Ja, die hat es. Massenhaft und in allen Varianten. Für den SEO-Bereich empfiehlt sich besonders das Yoast PlugIn, mit dem sich u.a. Meta-Daten (Titel und Beschreibung), Social-Kanäle und die XML-Sitemap optimieren lassen. Für den richtigen Umgang mit diesem PlugIn empfehle ich dir den Einführungsbeitrag von meinem Namensvetter Phillip Hofmann.
Fazit
WordPress SEO lebt von den kleinen Details. Unterschätze gerade bei Bildern und Videos nicht die Verwendung von keywordbasierten Textzeilen und komme der Suchmaschine entgegen. Z.b. indem du in Kategorien Beiträge zusammenfasst. Insofern du die oben genannten Tipps richtig anwendest, wird Google deinen Aufwand honorieren und dich mit einem besseren Ranking belohnen.
Im dritten und gleichzeitig letzten Beitrag unserer glorreichen WordPress-Trilogie, zeige ich euch, wie ihr euren WordPress-Blog mit contentbird verbindet und so eine Menge Zeit spart. Warum ihr unseren dritten Beitrag unbedingt lesen solltet? Im Gegensatz zu gewissen Film-Trilogien steigt bei uns die Qualität von Beitrag zu Beitrag. 😉

Philipp Schütte
Philipps erklärtes Ziel ist es, Begeisterung für Geschichten und Geschichte zu entfachen. Während er seiner Leidenschaft für Storytelling vor allem in seiner Position als Content Manager bei contentbird nachgeht, beschäftigt er sich in seiner Freizeit mit der Erforschung historischer Zusammenhänge.
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